Dietmannser Tracht ‐ Dirndlweiber
Die Grundidee zu einer eigenen Tracht für die Marktgemeinde Großdietmanns entstand Anfang des Jahres 2012. Ein Artikel in der Zeitschrift „Schaufenster“ der
Volkskultur Niederösterreich brachte eine kleine Gruppe von Frauen aus der Marktgemeinde auf die Idee für Großdietmanns eine Tracht zu kreieren. Bereits im Herbst 2013 fand das erste Treffen interessierter Frauen aus der Marktgemeinde statt. Die engagierten Frauen traten an die Volkskultur NÖ heran mit der Bitte um Unterstützung. In enger Zusammenarbeit mit der Volkskultur NÖ, die sicherstellte, dass die Richtlinien einer echten Tracht eingehalten wurden, entstand die Grundentscheidung über die verwendeten Farben und die konkrete Form der Dietmannser Festtagstracht.
In den nächsten Monaten wurde das Dorfhaus in Hörmanns zur Nähstube. Kooperiert wurde in dieser Zeit auch mit Elfi Maisetschläger, die für die Herren den Gehrock und Janker nähte. Die neue Festtagstracht wurde von der damaligen „Dirndl‐Näh‐Gruppe“ im April 2014 beim Fest des Umwelt‐ und Freizeitvereines Hörmanns präsentiert. Nachdem die Tracht mit viel Lob und Wohlwollen angenommen wurde, wagte sich die „Dirndl‐Näh‐Gruppe“ über den nächsten Schritt ‐ eine Tracht für die Kleinen. Bereits 2016 konnte diese in Eichberg präsentiert werden. So kann die ganze Familie mit Freude und Stolz die Dietmannser Tracht tragen. Ebenso wurde 2016 beschlossen, aus der „Dirndl‐Näh‐Gruppe“ die „Dirndlweiber“ zu machen. Die Frauen trafen sich mittlerweile nicht nur zum Nähen, sondern auch zum geselligen Zusammensein und zum Austausch und so wurde ein neuer Name gesucht.
„Weiber“ ist ein altes Wort und steht für kraftvolle, selbstständige Frauen, die stolz auf ihr Land sind und die Tradition leben wollen. 2017 wurde der Dirndlweiber‐Tee in der Waldschenke Schreiber vorgestellt. Selbstgesammelte, getrocknete Kräuter werden, unter der Aufsicht der Kräuterpädagogin Eunike Grahofer, zu einer einzigartigen Teemischung zubereitet.
Der Dirndlweibertee wird für einen wohltätigen Zweck in der Region gegen einen freiwilligen Spendenbeitrag angeboten. Die Spenden vom erste Dirndlweibertee ergingen an eine Familie mit einem schwerbehinderten Kind in der Marktgemeinde. 2018 wurde ein Teil der Spenden an „Bäuerinnen helfen Bäuerinnen“ und an eine Familie im Bezirk zur finanziellen Unterstützung zum Ankauf eines Treppenliftes für die schwerkranke Tochter übergeben. Auch 2019 wurde der Dirndlweibertee wieder angeboten und ein caritatives Projekt aus der Region unterstützt. Das Interesse an Tracht, die für Tradition und Gemeinschaft steht und Generationen verbindet, die Ausformung mit individueller Gestaltungsmöglichkeit innerhalb der vorgegebenen Richtlinien, die Beteiligung bei der Fertigstellung des eigenen Kleidungsstückes und das gemeinschaftliche Arbeiten im Rahmen von Nähkursen und Nähtreffen sind neben den gemeinsamen Auftritten in der gemeinsamen Tracht der ganzheitliche Ansatz dem sich die „Dirndlweiber“, ehemals „Dirndl‐Näh‐Gruppe“, verbunden fühlen.
Wer Interesse an dieser Tradition und Tracht hat und sich über die Arbeit der Dirndlweiber informieren will kann sich bei Silvia Friedl 0664 5592019 oder Eva Ertl 02852 8680 gerne melden.