Chronik KG Höhenberg
Die Siedlung entstand vermutlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts am Osthang des gleichnamigen Berges. Dieser wird bereits 1179 als hoher Berg im Grenzvertrag zwischen Böhmen und Österreich und als besonderer Grenzpunkt genannt. Hier befanden sich seit der Gründungszeit zwei Wehrhöfe, die im ausgehenden Mittelalter als Beutelehen der ehemals Kuenringischen Herrschaft Weitra vergeben wurden. Auf einem der beiden, dem „Amtshof“, saß 1405 der Kleinadelige Stephan der Hobukker, der als Käufer einer Wiese, gelegen zu „Hochenparig“, urkundlich aufscheint. 1455 verlieh König Ladislaus Posthumus dem Hans Hobökher den halben Amtshof und dem Michel Hobökher als Lehensträger der neu gestifteten Messe für die Pfarrkirche zu Höhenberg verschiedene Zehentrechte zu Dietmanns. Das Weitraer Urbar von 1499 verzeichnet zwei dienstpflichtige Halbhöfe, vier halbe Freihöfe, 10 Lehen und 9 Hofstätten, die ursprünglich wohl zu den Höfen gehört haben. Der öde und der bestiftete Freihof gehörten damals dem Mert Peuger, der kleinadeliger Abstammung war. Angehörige dieser Familie kommen noch später als Beamte der Herrschaft Weitra vor. 1581 gehörten 25 Häuser (darunter drei öde), einschließlich der vier halben Freihöfe in Höhenberg zur Herrschaft Weitra. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges plünderten am 24. Juni 1619 nach der Vertreibung der böhmischen Rebellen kaiserliche Soldaten das Dorf und richteten so großen Schaden an, dass Höhenberg als ganz öde bezeichnet wurde. 1795 hatte der Ort 31 Häuser.
Am 19. April 1806 wurde der ganze Ort bis auf ein Haus im Oberort ein Raub der Flammen. Auch die Dächer von Kirche, Schule und Pfarrhof brannten ab. 1809 litten die Bewohner unter der Einquartierung der mit Napoleon verbündeten Württembergischen Truppen.
1850 konstituierte sich Höhenberg mit Reinpolz zu einer eigenen Gemeinde. Sie gehörte zum politischen Bezirk Zwettl und zum Gerichtsbezirk Weitra.
Am 30. Mai 1908 wurde der Ort von einem Brandunglück betroffen, dem 12 Häuser zum Opfer fielen. Durch die Grenzziehung von 1920 verlor Höhenberg den gesamten Waldbesitz und rückte hart an die Staatsgrenze. In der Gemeinderatssitzung vom 19.9.1970 beschloss der Gemeinderat von Höhenberg mit der KG Reinpolz, sich in die Gemeinde Großdietmanns einzugliedern.
Im August 2002 wurde die neue Sternwarte eröffnet. Mehr Infos zur Sternwarte finden Sie hier.