Chronik KG Hörmanns
Der Ortsname geht auf seinen Gründer, einem Kuenringer namens Hadmar, zurück und bezeugt den Ort als grundherrliche Gründung. Der Kinnlingwald mit dem Kinnlinghof (Friedrichshof) erinnert auch an die Kuenringer.
Hörmanns liegt 613 m hoch. Die Siedlung, die in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstand, umfasste bei der Gründung rund 32 Lehen. Hier bestand ehemals ein Wehr- oder Turmhof, der mit einem Kuenringischen Kleinadeligen besetzt war. Die Reste dieses Wehrbaues sind in den Häusern 33 und 34 in der Mitte des Ortes noch erhalten.
Um 1434 gab Herzog Albrecht V. dem Hans Stockharner und Ulrich und Oweald Eyczinger das Dorf zu Lehen. Bald darauf war das Lehen durch den Tod des Stephan Pyelacher ledig geworden. Später kam es an die Haracher von Gokhatsch, welche es dem Wilhelm II. von Puchheim auf Gmünd verkauften.
Als dieser 1483 starb, überließ sein legitimierter Sohn Wolf von Puchheim noch im selben Jahre die Schlösser Sirafeld bey Dietmanß und Hermanß dem Hartenid von Puchheim gegen die Verpflichtung, die Ansprüche der Gaßner darauf abzulösen und dem Wilhelm von Puchheim in Jahresfrist tausend Messen sprechen zu lassen. Hartenid von Puchheim vereinigte Hörmanns mit Gmünd und widmete zu Gmünd am Sonntage Judica 1484 den Getreidezehent zu Hermanns bei Dietmanns zu einer Kaplanstiftung auf dem Dreikönigsaltare der Pfarrkirche in Gmünd. 1571 wird der Ort im Urbar der Herrschaft Weitra genannt. 1573 besteht auch in „Hörmos“ ein Preuhauß“.
Nach dem Visitationsberichte von 1630 gehörte Hörmanns damals dem Mülwanger auf Kronsegg und Wielands und dürfte auf diesem Wege zur Herrschaft Engelstein gekommen sein. 1666 hatte auch der Pfarrer in Weitra 12 Untertanen in Hörmanns. 1795 hatte der Ort 44 Häuser.
Das Kriegsjahr 1809 brachte dem „Amte Hörmanns“ ziemlich große Kriegsunkosten.
1850 wurde Hörmanns mit 288 Einwohnern eine eigene Gemeinde.
Die Gemeinde gehörte zum politischem Bezirk Zwettl (seit 1899 nach Gmünd), zum Gerichtsbezirk Weitra (seit 1967 zum Bezirksgericht Gmünd) und zum Postamt Weitra (ab 1900 zum Postamt Waldenstein). Es wurde in Hörmanns auch eine Notschule eröffnet, die aber nur kurze Zeit bestand. Im Jänner des Jahres 1921 wurde ein Gesangsverein gegründet, der gleich im Jahre seiner Gründung 43 ausübende Sänger und Sängerinnen zählte. Laut einer Volkszählung befanden sich 1934 in Hörmanns 267 Personen (davon 6 Ausländer). Ab 1939 fand man in den ersten Kriegsjahren fast in jedem Bauernhof eine polnische Hilfskraft. Im Sommer des Jahres 1942 kamen die ersten Zivilrussen als Arbeitskräfte in das Dorf. In den Jahren vorher waren gefangene Franzosen hier, kurze Zeit auch Ukrainer.
Im Mai 1943 wurde das Dörfchen etwas aus seiner Weltabgeschiedenheit gerissen, indem es ein Telefon bekam. Während der Monate Dezember 1946 und Jänner 1947 wurde die Gemeinde elektrifiziert. Am 28. Jänner konnte das „Lichtfest“ gefeiert werden. 1959 wurde ein Ortskanal gebaut, 1966 eine Straßenbrückenwaage.