Schwedenkreuz

Das Schwedenkreuz ist mit der Jahreszahl 1645 bezeichnet.

Lennart Torstenson, schwedischer General, brach mit seiner Armee Anfang November 1645 in Böhmen ein. Nach dem Sieg in der Schlacht bei Jankau zog er mit seinen Soldaten durch das Waldviertel, der Donau entlang, Richtung Deutschland.

Im Schwedenkrieg ist Dietmanns jedenfalls schon an seiner jetzigen Stelle gestanden, denn nach einer anderen Sage hätten die Schweden im Hause Nr. 23 – seit 1993 Hörmannser Straße Nr. 35 – ihre Säbel geschliffen. Es lässt sich kaum beschreiben, schreibt der Chronist, wie fürchterlich das verwilderte Kriegsvolk in den Ortschaften wütete.
Aus diesen Kriegswirren stammt auch das niedere, granitene Kreuz (Schwedenkreuz genannt). Laut Aufzeichnungen von Pfarrer Rupert Hauer dürfte dieses Kreuz, an welches sich verschiedene blutige Sagen knüpfen, ein Sühnekreuz sein, das heißt, ein Kreuz, welches zur Sühne für einen zufällig oder aus Versehen begangenen Totschlag von dem Totschläger zur Verhütung weiterer Blutrache errichtet wurde.

Mitglieder des Kameradschaftsbundes Dietmanns u. Umgebung renovierten im Jahre 2006 das bisher in Dietmanns, in der Nähe der Eisenbahnbrücke über den Dorfgraben, am Südwestabhang zum Dorfgraben in der Wiese stehende Kreuz. Das niedrige, gleicharmige, roh bearbeitete, granitene Kreuz (Schwedenkreuz) steht nun am Beginn des Schwedenkreuzweges auf einem halbrunden Steinsockel um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auf der Infotafel neben dem Steinkreuz ist zu lesen:
„Was Dietmanns in den verschiedenen Kriegsgräueln gelitten hat, die über unsere Heimat im Laufe der Jahrhunderte hereingebrochen sind darüber ist uns nichts Genaueres überliefert. Nur spärliche Andeutungen in Form von Sagen liegen vor, die uns wohl mit Recht schließen lassen, dass auch Dietmanns, so, wie die meisten Orte unserer Gegend im Schwedenkrieg (1645/46) hart mitgenommen worden ist“.