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Chronik KG Unterlembach

Die Unterscheidung in Ober-, Mitter- und Unterlembach kommt zum ersten Mal im Jahre 1387 vor. Die Erstnennung erfolgte im Jahre 1341, als Herzog Albrecht II. von Österreich die Wiese „Hauserin“ und die Mühle zu Lengbach für eine Frühmesse der Pfarrkirche zu Waidhofen a. d. Thaya zu freiem Eigen schenkte. Über die Gülten, Abgaben und Zehentrechte die geistliche Institutionen, die Adeligen in der Umgebung, Amtmänner, vor allem aber Weitraer Bürger im 14. und 15. Jahrhundert in Lembach besaßen, sind zahlreiche urkundliche Nachweise vorhanden. Sie zeugen von der starken Zersplitterung der zuständigen kleinen Grundherren in dieser lang gestreckten Talsiedlung. Das Weitraer Urbar von 1499 bietet über diesen Zustand, wie er zum Ende des Mittelalters in Lembach bestand, ein anschauliches Bild. Ein ähnliches Bild zeigt das Urbar von 1581. Hier wird allerdings zwischen dem Amt Lembach und dem Dorf Lembach unterschieden. 1795 hatte das Dorf 49 Häuser.

Wasen

Die ehemalige – heute nicht mehr bestehende – kleine Wasserburg lag am östlichen Ende von Unterlembach. Sie wurde um etwa 1200 als Talsperre gegen Böhmen errichtet. Der Name des Ortes leitet sich vom mittelhochdeutschen „wase“ (= kleine Wiese, Rasen) ab. Im 15. Jahrhundert eroberten Feinde die Burg. Darauf folgend eroberte Kaiser Friedrich III. den Wehrbau und zerstörte ihn, doch gestattete er dessen Wiederaufbau. 1598 wurde das Rittergut Wasen, das stark verschuldet war, an Kaiser Rudolf II., der das Gut zu freiem Erbe erklärte und an die Herrschaft Weitra verkaufte. Das Gut wurde mit Weitra vereinigt, das Schlösschen, das 1619 zerstört worden war, dem Verfall überlassen. Landgerichts-, Orts- und Vogteiherrschaft war für alle drei Orte die Herrschaft Weitra.

1850 konstituierten sich die Orte Ober-, Mitter- und Unterlembach mit 510 Einwohnern und einer Fläche von 2078 Joch zur Gemeinde Lembach.

Sie gehörte zum politischen Bezirk Zwettl (seit 1899 Bezirk Gmünd), zum Gerichtsbezirk Weitra (seit 1971 Gerichtsbezirk Gmünd) und zur Post Weitra.

1921 wurden Mitter- und Unterlembach mit Wasen eine eigene Gemeinde. 1946 wurden im Ortsbereich 5 Straßenbeleuchtungslampen installiert, 1970 wurde im Gemeindegebiet eine Mülldeponie errichtet, die auch für einige Jahre der Gemeinde Großdietmanns zur Verfügung stand.

Unterlembach, Koppensteiner Reinhard

Ortsvorsteher:
Reinhard Koppensteiner
Kontakt: 0664 4332426
E-Mail: r.koppensteiner@gmx.at

Einwohner: 202 (1.1.2020)
Fläche: 6,3 km²
Seehöhe: 507 m